ZUM WERK

Die mexikanische Malerin ist eine Stilikone. Ihre Biografie ist oft beschrieben und bereits einige Male auch verfilmt worden. Ihre Zerrissenheit hinsichtlich ihrer selbst – körperlich, emotional und auch in Bezug auf ihre Beziehung zu Diego Rivera – versuche ich darzustellen. Sowohl im Bild – der feste und doch irgendwie sehr weiche Blick, ihre von ihr selbst in allen Bildnissen stets überzeichnet dargestellten Merkmale des Hirsutismus (starke Behaarung) als auch im Text. Dieser ist mein Gedicht namens ‚Stroh und Feuer‘ …

Stroh und Feuer

Du bist der Weg
Und bist das Wagnis
Ich kann mit dir und kann es nicht
Und will es doch
Und will es nicht
Nicht jetzt
Nicht hier
Vielleicht auch doch
Und mehr und gleich schon wieder.

Ich bin gefesselt
Und befangen
Ich dringe ein und dränge raus
Und drehe mich im Kreis
Da steht ein Uns
Und lädt uns ein
Sich seiner anzunehmen
Wir wissen dies
Und wissen dass uns das nicht hilft.

Wir passen gut
Und lange schon
Und tun uns gut
So wie das Stroh dem Feuer
Und lassen alles brennen
Flammen schlucken unser Wissen
Und das meine
Um die Wahrheit
Ich bin das Stroh und du das Feuer.

Editionen folgen